Ablauf der Produktion
- Schritt:
Lieferung der Werke
- Schritt:
Der Tonmeister erstellt das Premaster
- Schritt:
Herstellung des Glasmasters
- Schritt:
Replikation
- Schritt:
Vervielfältigung
- Schritt:
Labeldruck
- Schritt:
Verpackung
Erläuterungen zu den Produktionsphasen
1. Lieferung der Werke
Der Auftraggeber liefert das Master auf einem Digital- oder Analogband an
das Tonstudio. Zweckmäßig ist es, die Titel und die Abspielzeiten aufzulisten,
die zu produzierende Anzahl der CD’s und die Art der Verpackung festzulegen.
Heute ist es jedoch meist üblich, dass die Musiker bereits eine CD-R anliefern.
Dadurch entfällt das Premastering und es
wird gleich von der CD-R das Glasmaster
hergestellt.
2. Der Tonmeister erstellt das Premaster
Die Reihenfolge der Titel und deren Abstände werden festgelegt. Der
Tonmeister stellt in diesem Arbeitsschritt die Titel frei, fügt Pausen und Fades
(Ausblendungen) ein. Er passt Pegel und Balance der Stücke untereinander an und
ermittelt die größtmögliche Lautstärke für die CD. Außerdem erledigt der
Tonmeister Nacharbeiten wie Entrauschen, Kompression, Filterung usw. Jeder Titel
wird am Anfang mit einem Start-Code (PQ-Code) versehen. Am Ende des letzten
Titels wird ein Stop-Befehl gesetzt, wodurch der CD-Player an dieser Stelle die
Wiedergabe der CD beendet. Weiterhin werden beim Premastering die Daten über die
Anzahl der Titel und die Gesamtspieldauer geschrieben (PQ-Bulk). Damit kann der
CD-Player die entsprechenden Daten lesen und anzeigen.
3. Herstellung des Glasmasters
Mit den Informationen des Glasmasters aus dem Premastering wird ein
Laserstrahl moduliert, der die Daten auf eine speziell beschichtete Glasplatte
überträgt. Durch Metallisierung und Galvanik entsteht daraus eine Matrize, das
Werkzeug für die Replikation. Am Ende des Glasmasterings erfolgt eine
Qualitätsprüfung auf dem Glasmaster-Player.
4. Replikation
Bei diesem Vorgang (auch Electroforming genannt) wird das versilberte Glasmaster mit
Nickel galvanisiert, um den sogenannten "Vater" herzustellen. Es ist möglich,
diesen "Vater" als Stamper für das Pressen
von beliebig vielen CD’s zu verwenden. Es ist allerdings üblich, zwei weitere
Vernickelungen für die Herstellung einer "Mutter" vorzunehmen. Davon werden dann
die einzelnen Stamper erstellt, die man "Töchter" und "Söhne" nennt. Jeder
Stamper wird genau überprüft, rückseitig poliert und genau mittig ausgestanzt.
Abschließend erfolgt die Prüfung auf einem Stamper-Player. Danach wird der
Stamper der Presse angepaßt. Nach ca. 200 bis 220 Pressungen muß ein neuer
Stamper (Sohn oder Tochter) genommen werden, um eine einwandfreie Qualität zu
garantieren.
5. Vervielfältigung
Die gewünschte Anzahl CD’s wird im Spritzgußverfahren gepreßt und
anschließend erhält die Informationsseite durch Bedampfung eine dünne
Metallschicht. Nach einer Qualitätsprüfung wird die CD mit einer Lackschicht
versiegelt und anschließend getrocknet.
6. Labeldruck
Der Labeldruck
kann bis zu sechs-farbig gedruckt werden. Dieser Vorgang erfolgt mit modernen
Druckmaschinen mit Druckbildkontrolle und Identcodereader (Test, ob alle CD’s
mit den notwendigen Angaben richtig bedruckt sind).
7. Verpackung
Für die Verpackung stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:
Auf Wunsch kann die CD-Einheit auch cellophaniert
werden, mit Booklet,
Inlaycard, Covercard, Maxi-Covercard,
versehen und versandt werden.